"Der gesellschaftliche Nutzen des Dolmetscherpools leuchtet ebenso ein wie der persönliche Nutzen für die Studenten. Hier kommen Fachwissenerprobung und sozialer Bedarf zusammen. Das Projekt hat eine weitere bemerkenswerte Facette, die nicht bei allen Projekten des Service Learnings gegeben ist: Es kann auch bei den aufnehmenden Institutionen etwas verändern. Dort wird dann begriffen, wie wichtig das Wegräumen von Sprachbarrieren für gedeihliches gesellschaftliches Miteinander ist. Das ist nicht zuletzt auch eine gelungene Werbung für die Dolmetschertätigkeit. Entscheidend beim Service Learning ist, dass die Hochschule als Entsendeort auch die Plattform für die systematische Einordnung der Erfahrungen ist. Dabei gibt es fünf Ebenen: der Geber, der Nehmer, die Institution, das regionale Umfeld und die Gesellschaft, der Staat. Die Wirkung entfaltet sich auf jeder Ebene. Keine Wirkung oder zu geringe Wirkung erfordert Konsequenzen. Insoweit hat Service Learning auch immer eine demokratietheoretische und demokratiepraktische Komponente. Ich würde mir wünschen, dass aus Germersheim die Impulse zum Ausbau des Service Learnings in die Gesamtuniversität strahlen."
(Henning von Vieregge, Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung der JGU Mainz, "Werkstatt Universität und Zivilgesellschaft")
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